Prof. Dr. Reiner Keller

Chair of Sociology
Faculty of Philosophy and Social Sciences
Phone: +49 (0)821 - 598 4095
Fax: +49 (0)821 - 598 144074
Email:
Room: 3048 (D)
Address: Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg

Office hours

The consultation hours of Prof. Dr. Reiner Keller will take place in the summer semester 2025 (starting from 28.4.2025) on the following dates (in presence or online):

 

  •     Wednesdays, 11.30 am - 12.30 pm.

 

The consultation hours of Prof. Dr. Reiner Keller will take place in summer 2025 (starting from 25.07.2025) on the following dates (online, always between 2 and 3pm):

 

  • 06. august
  • 19. august (please register directly with Prof. Keller for this appointment)
  • 10. september
  • 30. september

 

Please register via the secretary's office.

 

Main areas of research

  • Sociological Theory and Analysis of Contemporary Societies
  • Sociology of Knowledge and Culture 
  • Discourse Research and Theory (the Sociology of Knowledge Approach to Discourse)
  • Sociology of Societal Relationship to Nature (Risk, Technology, Environment)
  • Qualitative Methods
  • French Sociology 

Curriculum/Vitae


 

SKAD Working Group

We look forward to receiving your registration with the group via the
, and to keeping you informed of our activities.

 

 

Introductions to discourse research, especially SKAD

(Sociology of Knowledge Approach to Discourse):

 

 

2025: Saša Bosančić; Hrsg.: Reiner Keller, Boris Traue

Das Manuskript zum vorliegenden Buch wurde im Februar 2020 von Saša Bosančić an der Universität Augsburg als Habilitationsschrift eingereicht. Im Frühsommer desselben Jahres habilitierte ihn die Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät ebendort mit der venia legendi Soziologie. Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie zeichnete das Manuskript auf ihrem Bielefelder Kongress im Herbst 2022 posthum mit dem Thomas A. Herz-Preis für qualitative Sozialforschung aus.

 

2024: Lina Brink, Marlen S. Löffler und Reiner Keller

Das wissenssoziologisch-diskursanalytisch ausgerichtete Buch fragt nach der diskursiven Konstruktion von Sexarbeit und deren Regulierung in Deutschland. Im Fokus stehen Arten und Weisen der Herstellung von Wissen in diesem Debattenfeld, dem immer wieder eine Unmöglichkeit von Evidenz („Dunkelfeld“), eine sehr ausgeprägte Dichotomie von Positionen jenseits etablierter Koalitionen und eine hohe Präsenz von Moral zugeschrieben wird. Die Studie verbindet diskursanalytische und problemsoziologische Perspektiven und untersucht vor diesem Hintergrund empirisch Wissenspolitiken und Wissensformen in der Verhandlung der Regulierung von Prostitution in Deutschland seit Mitte der 1980er Jahre. Einen zeitlichen Schwerpunkt bilden dabei Diskussionen und Prozesse rund um die Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes im Jahre 2016. In den Blick genommen wird, wie die Faktizität von Sachlagen zum Phänomen Sexarbeit hergestellt, mit ethisch-moralischen Wertungen versehen und auf unterschiedlichen Ebenen in institutionell-organisatorische Bearbeitungen überführt wird – Prozesse, die durchgehend von Deutungskonflikten, Problematisierungs- und Entproblematisierungsstrategien begleitet werden. Als zentrale wissenspolitische Strategien werden dabei quer zu bestehenden Diskurskoalitionen Binarisierungen, Selbst-, Fremd- und Kontextverortungen sowie vorgenommene Grenzziehungen, eingebrachte Wissensformen und Versuche der Erzeugung von Resonanz näher betrachtet. Dies eröffnet aufschlussreiche Einsichten sowohl in die Komplexität der Aushandlungen wie auch in diejenige der verhandelten Wirklichkeits-Sachverhalte und vermeidet eine sozialwissenschaftliche Dopplung der im Untersuchungsfeld selbst bestehenden Diskursverhältnisse. Die Studie bietet zugleich eine Langzeitperspektive auf Verhandlungen zur staatlichen Regulierung von Prostitution in Deutschland und analysiert das diskursive Handeln politischer Akteur*innen auf verschiedenen Ebenen der politisch-administrativen Auseinandersetzung mit Sexarbeit und deren Regulierung: So werden sowohl die Bundespolitik als auch Landespolitiken und die umsetzende Ebene der Kommunen betrachtet. Empirische Grundlagen sind Dokumente aus der politisch-administrativen Bearbeitung der Regulierung von Prostitution, und Interviews mit zentralen Akteur*innen politischer Auseinandersetzungen um Sexarbeit und deren Regulierung. Das Buch richtet sich sowohl an Leser*innen, die an Diskursforschung interessiert sind als auch an solche, die sich für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung interessieren.

 

2024: Reiner Keller

In this updated version of a contemporary classic of discourse research, Reiner Keller develops the theoretical and methodological foundations of the Sociology of Knowledge Approach to Discourse (SKAD). Translated from the original German into English for the first time, this book brings together two previously unconnected domains of knowledge analysis in social science: the rich traditions of sociology of knowledge and symbolic interactionism on one hand and the works of discourse studies, especially in relation to Michel Foucault, on the other. It presents a critical discussion of key developments in sociology of knowledge, symbolic interactionist, and related interpretive approaches, explains the communicational turn of recent work in the field, and examines how traditions within sociology of knowledge shifted focus or converged over time. Following this, the book discusses the development of discourse theory and discourse analysis since the 1960s, including critical discourse analysis, hegemony analysis, or cultural studies approaches. Embarking from a profound reconstruction of Michel Foucault’s work, the book then sets its own distinctive course by integrating major elements of Foucault’s perspective with the sociology of knowledge. Along this path, Reiner Keller establishes the heuristics and methodology for a sociology of knowledge approach to discourse, providing a comprehensive research programme for the study of social relations of knowledge and politics of knowledge. Since its first publication in 2005, SKAD has informed a multitude of studies worldwide and across several academic disciplines. Today it can be considered as one of the major perspectives in discourse research in social science and beyond.

 

2023: Reiner Keller

 (Portuguese translation of "The interpretative paradigm" (2012)).

Esta obra apresenta as bases da teoria sociológica e as perspectivas de pesquisa do paradigma interpretativo de uma forma original e integradora. O texto trata de abordagens, nas quais as habilidades e necessidades do ser humano para entender o mundo através da interpretação e da ação formam o ponto de partida para a análise. A sociologia é praticada aqui – muito antes dos estudos culturais – como uma “ciência da cultura”. A ação humana e as interações sociais ocorrem com referência a “definições da situação”, segundo as quais os participantes orientam suas ações. O livro mostra como essas perspectivas teóricas são adequadas não apenas para lidar com questões “pequenas”, mas também para interesses de pesquisa mais abrangentes e relacionados à sociedade. A atualidade e a diversidade de perspectivas na sociologia contemporânea são ilustradas por meio de estudos de referência na área.

 

2023: Reiner Keller

, 2. überarbeitete Auflage

Herbert von Halem Verlag, Reihe Klassiker der Wissenssoziologie  (AAXTD88)

Michel Foucault (1926–1984) gilt als einer der wichtigsten, eigenwilligsten und aktuellsten Denker des zwanzigsten Jahrhunderts. Bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1984 war er Inhaber eines philosophischen Lehrstuhls für die ‘Geschichte der Denksysteme’ am renommierten Pariser Collège de France. Seine Arbeiten waren aus gegenwartsbezogenen Fragestellungen abgeleitet und zielten auf das allgemeine Projekt einer ‘Geschichte der Gegenwart’, einer ‘Ethnologie unserer Kultur’ oder einer Untersuchung der historischen Abfolge von ‘Wahrheitsspielen’. Ihn interessierte insbesondere der Zusammenhang von Wissen, Macht und Subjektkonstitution. Anhand unterschiedlicher historisch-gesellschaftlicher Praxisfelder – etwa der Umgangsweisen mit Wahnsinn oder der Veränderungen des Überwachens und Strafens – untersuchte er die Veränderungen der jeweiligen Wissens- und Machtbeziehungen.

 

 

2023: Reiner Keller, Martin Blessinger.

Weinheim: Beltz Juventa

Der Begriff Positionierungsmacht greift die foucaultsche Machtanalytik auf. Er bezeichnet eine gouvernementale Machtform, die sich in den gegenwärtigen Phänomenen des Wertens und Bewertens, in Castings, Rankings, Ratings usw. entfaltet. Diese aktuellen Formen der gesellschaftlichen Konstruktion des Wertvollen bilden neue Komplexe der Formierung und Regierung von Marktakteuren, deren Wirkweise über die bekannten foucaultschen Machtdiagnosen hinausweisen. Der Band entwickelt zentrale Aspekte und Dimensionen der Positionierungsmacht und illustriert deren Wirkweise anhand zweier Fallstudien.

 

2022: Reiner Keller, Michael Meuser (Hrsg.):

Wiesbaden, Springer VS.

Je nachdem, worauf man den Blick richtet und welche Perspektive man anlegt, eröffnen sich unterschiedliche körper- und wissenssoziologische Zugänge auf den oder die Körper der Anderen. In einer phänomenologisch-interaktionstheoretischen Perspektive ermöglicht der Körper des Anderen den Zugang zur anderen Person und ein wechselseitiges Verstehen. Hier wird die geteilte Körperlichkeit zur Grundlage oder zum Störfaktor der Herstellung und Aufrechterhaltung des gemeinsamen Alltagslebens. Als scheinbar 'natürliches Symbol' kann der fremd gemachte Körper Anderer in gesellschaftsstruktureller Hinsicht jedoch auch dazu eingesetzt werden, diese geteilte Körperlichkeit zu verhindern.

 

2022: Saša Bosančić, Reiner Keller (Hrsg.):

Wiesbaden, Springer VS.

Die Wissenssoziologische Diskursanalyse (WDA) zeichnet sich durch interdisziplinäre Zugänge sowie durch die Möglichkeit vielfältiger theoretischer und methodologischer Modifikationen in unterschiedlichen Forschungsfeldern aus, wie in den ersten beiden Bänden zur wissenssoziologischen Diskursforschung dokumentiert ist. Die WDA formuliert dabei eine theoretisch-methodologische Perspektive, die die Diskurs- und Subjekttheorien Michel Foucaults im Interpretativen Paradigma der Soziologie situiert und damit die methodologischen Grundlagen für die empirische Forschung eröffnet. Jedoch schlägt die WDA kein festes Ablaufschema im Sinne eines 'Rezeptwissens' zur Durchführung von empirischen Studien vor, vielmehr werden sensibilisierende und heuristische Konzepte vorgeschlagen, die vor dem Hintergrund der jeweiligen (inter)disziplinären Verortungen und Forschungsinteressen spezifiziert werden können.

 

 

 

2020: Gregor J. Betz, Maya Halatcheva-Trapp, Reiner Keller:  Weinheim: Beltz Juventa

 



»Soziologische Experimentalität« bezeichnet Merkmale und Möglichkeiten soziologischer Wissenskulturen, die weitreichende Fragen nach dem Verhältnis von Disziplin und Phänomenbezug aufwerfen. Es geht um Momente, Bedingungen und Eigenschaften des Erkennens in der Soziologie, die es ihr erlauben, in Auseinandersetzung mit der Widerspenstigkeit ihrer Gegenstände Neubeschreibungen vorzunehmen und dadurch Verstehen und Erfahrungen zu schaffen – für die Forschenden und für ihr gesellschaftliches Publikum.
Der Band versammelt Beiträge, welche die umfassende Idee einer »[Welt-]Gesellschaft im Selbstversuch« (Angelika Poferl) als dreifache Herausforderung diskutieren: im Sinne einer soziologischen Experimentalität, einer Experimentalität der Methoden und einer Experimentalität der Gegenstände.

 

2019: Reiner Keller, Achim Landwehr, Wolf-Andreas Liebert, Werner Schneider, Jürgen Spitzmüller, Willy Viehöver:  Weinheim: Beltz Juventa

 

Diskurs und Diskursforschung bezeichnen nicht nur zwischen den verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen, sondern auch innerhalb einzelner Fächer und Forschungsrichtungen ganz Unterschiedliches. Das ist nicht nur für Neuankömmlinge im Feld der Diskursforschungen verwirrend, sondern immer wieder auch für diejenigen, die sich darin schon länger bewegen. Verschiedene Einführungen, Handbücher und Überblicksbeiträge geben hier sicherlich hilfreiche Orientierungen. Der vorliegende Band präsentiert hierzu ein anderes Vorgehen. Er wählt bewusst die Form eines Gesprächs zwischen sechs Vertretern verschiedener Disziplinen mit langjährigen Erfahrungen in der Diskursforschung, um in die unterschiedlichen theoretischen Grundlagen, in Gemeinsamkeiten und Differenzen der Konzepte, Begriffe und Methoden der Untersuchung von Diskursen einzuführen. 

 

2018: Reiner Keller, Anna-Katharina Hornridge, Wolf J Schünemann:   Abingdon: Routledge

 

 

SKAD is anchored in interpretive traditions of inquiry and allows for broadening – and possibly overcoming – of the epistemological biases and restrictions still common in theories and approaches of Western- and Northern-centric social sciences. An innovative volume, this book is exactly attentive to these empirically based, globally diverse further developments of approach, with a clear focus on the methodology and its implementation. Thus, The Sociology of Knowledge Approach to Discoursepresents itself as a research program and locates the approach within the context of interpretive social sciences, followed by eleven chapters on different cases from around the world that highlight certain theoretical questions and methodological challenges.

 

 

SAGE Publications Inc.

2012: Reiner Keller: Thousand Oaks: SAGE Publications Inc.

 

This book provides an introduction to the basic principles of discourse research, offering practical research strategies for doing discourse analyses in the social sciences. The book includes guidance on developing a research question, selecting data and analyzing it, and presenting the results. The author has extensive practical experience in the field of discourse research and shows, throughout, how the methods suggested are compatible with numerous research questions and problems in sociology, cultural, political and social studies and related disciplines.

Courses

(applied filters: semester: current | institute: Soziologie (Lehrstuhl) | lecturers: Reiner Keller | course types: all)

The registration for courses takes place on Digicampus.

Search