Internationale Abschlusstagung »Jüdische Emanzipationsdiskurse von 1945 bis heute«

Tagung

© Universität Augsburg

9. – 11. September 2025 an der Universität Augsburg in Kooperation mit der Universität Bar Ilan, Israel

 

DFG-Netzwerkgruppe

Emanzipation nach der Emanzipation. Jüdische Literatur, Philosophie und Geschichte von 1900 bis heute

am Jakob-Fugger-Zentrum der Universität Augsburg

 

Leitung:

Prof. Dr. Bettina Bannasch (Augsburg)

Prof. Dr. George Y. Kohler (Ramat Gan)

 


Um eine persönliche Anmeldung wird unter

juedische.emanzipationsdiskurse@philhist.uni-augsburg.de

gebeten


 

Lange nach der rechtlichen Gleichstellung der Juden im 19. Jahrhundert, nach der neuen Welle des Antisemitismus und den Debatten um die jüdische Beteiligung am Ersten Weltkrieg, nach Zionismus und Assimilation, nahm der Emanzi-pationsgedanke nach 1933 und besonders 1945 noch einmal eine ganz neue Bedeutung an. War die zunehmende Entrechtung der Juden durch das Nazi-Regime anfangs als Rückkehr ins (auch kulturelle) Ghetto empfunden worden, so brachte die Shoah nach 1945 die grundsätzliche Frage nach der Möglichkeit, „deutsch“ und „jüdisch“ überhaupt in Verbindung zu bringen, zu entschiedenster Radikalität: Nicht nur das Scheitern der Emanzipation musste nun diskutiert werden, sondern vielmehr auch ihre Realisierbarkeit als solche – und damit einhergehend das: Wie weiter? Unter welchen Bedingungen können Juden wieder in Deutschland leben – nun geteilt in Ost und West? Ist die Entscheidung gegen Deutschland und für Israel eine emanzipatorische Aussage? Haben sich deutsche Juden in Israel assimiliert und hat die Existenz Israels emanzipatorische Wirkung auf Juden in Deutschland?

Die Tagung widmet sich diesen Fragen – bis in die Gegenwart hinein mit ihren Debatten um jüdische Desintegration und die De-Sakralisierung der Vergangenheit. Die beiden Abendveran-staltungen thematisieren die Situation nach dem 7. Oktober 2023 und geben Gelegenheit zum Gespräch mit dem Autor und Historiker Doron Rabinovici, mit der Publizistin Laura Cazés und mit der Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt a. M., Mirjam Wenzel.

Die Abschlusstagung will eine Zusammenschau der Erträge leisten, die im Rahmen der Gruppentreffen erarbeitet wurden und diskutiert diese in einem internationalen wissenschaftlichen Forum mit assoziierten und externen Gästen.

Programm und Beschreibung

Zeitenwenden. Brechts Gegenwart, Brechts Geschichte

Die Ringvorlesung widmet sich dem Thema Zeit und Zeitlichkeit in Brechts Werk. Es wird nach den poetischen und gesellschaftspolitischen Implikationen von Zeitenwenden, Zeitgenossenschaft und Zeitlichkeit in Brechts Werk gefragt. Gattungsübergreifend soll sowohl Brechts Blick auf zyklische Zeiten (Tageszeiten, Jahreszeiten, Menschenalter) als auch sein politisches Verständnis eines eingreifenden Denkens in Gegenwart und Geschichte diskutiert werden. Die Veranstaltung findet jeweils dienstags um 18.30 Uhr in der Stadtbücherei Augsburg statt. Ausgewiesene Brecht-Expertinnen und Experten kommen in Gastvorträgen ebenso zu Wort wie Forscherinnen und Forscher der Universität Augsburg.

 

Unterstützt wird die Ringvorlesung von der Gesellschaft der Freunde der Hochschulen in Augsburg e. V. und der Kurt-Bösch-Stiftung.

 

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Flyer der Veranstaltung

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